
Jenaer Vis Moot Teams
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Foto: Henri DiehlVis Moot Team 2025-26
vorne v.l.n.r.: Jana Lippel, Aya Tajeddin, Dorothea Beutel, Luca Duminuco
hinten v.l.n.r.: Henri Diehl (Coach), Jasmin Bönisch (Coach), Amelie Jenkner (Coach), Bastian Braun (Coach)
Was ist der Vis Moot Court?
Der Willem C. Vis International Commercial Arbitration MootExterner Link ist der größte und renommierteste internationale Moot Court auf dem Gebiet des Wirtschaftsrechts. Auch in diesem Jahr treten über 1500 Studierende von knapp 400 Universitäten aus über 85 Ländern gegeneinander an. Unter den Teilnehmenden befinden sich u.a. Teams der Harvard Law School, der University of Oxford sowie der London School of Economics. Materiellrechtlich liegt der Schwerpunkt in der Anwendung des Wiener UN-Kaufrechts (Convention on the International Sale of Goods - CISG). Prozessuale Besonderheit ist die Simulation eines Schiedsverfahrens auf der Grundlage des UNCITRAL-Modellgesetzes sowie der (jährlich wechselnden) Schiedsordnung einer der großen Schiedsinstitutionen, anstelle eines Prozesses vor einem staatlichen Gericht.
Der Willem C. Vis Moot wurde initiiert von Professor Eric E. Bergsten, Emeritus der Pace University, New York. Als Austragungsort wählte er Wien nicht allein deshalb, weil er dort viele Jahre tätig war, sondern insbesondere weil sowohl das CISG als auch das Modellgesetz zur Schiedsgerichtsbarkeit während Konferenzen der United Nations Commission on International Trade Law (UNCITRAL) in Wien erarbeitet wurden. Der Namensgeber des Moots, der Niederländer Willem Cornelis Vis (1924-1993), war Generalsekretär der Kommission und an der Ausarbeitung des UN-Kaufrechts (CISG), des UNCITRAL Modellgesetzes zur Schiedsgerichtsbarkeit, sowie der UNCITRAL-Schiedsordnung beteiligt.
Seit 2003/2004 hat "der große Bruder" mit dem Willem C. Vis (East) MootExterner Link einen Ableger in Hongkong erhalten. Das Jenaer Team nahm hieran 2017-18 zum ersten Mal teil.
Der Moot Court beginnt im Oktober jeden Jahres mit der Bekanntgabe eines Sachverhaltes. Bis zum Dezember müssen die Teams hierzu einen Schriftsatz für die Klägerseite anfertigen. Im Anschluss daran bekommen sie die Klageschrift eines gegnerischen Teams zugesandt und müssen hierauf bis Mitte Januar eine Erwiderung verfassen. Im Gegensatz etwa zum völkerrechtlichen Philip C. Jessup Moot Court findet kein nationaler Vorausscheid statt, sodass alle Teams an den mündlichen Verhandlungen in Wien und/oder Hong Kong teilnehmen können. Zudem haben die Teilnehmer des Vis Moot schon vor dem Wettbewerb in Wien die Möglichkeit bei sogenannten Pre-Moots und in verschiedenen großen Kanzleien auf andere Teams aus der ganzen Welt zu treffen und ihr Können in Probeverhandlungen unter Beweis zu stellen. Die Wettbewerbssprache ist Englisch. Als Schiedsrichter fungieren hauptberufliche Schiedsrichter, sowie renommierte Anwälte und Wissenschaftler.
Der Willem C. Vis Moot ist nicht nur eine ausgezeichnete Möglichkeit, sich fachlich und sprachlich weiterzubilden, sondern auch, Kontakte auf der ganzen Welt zu knüpfen.
Weitere Informationen über das aktuelle Team erhalten Sie auf unserer Facebook-SeiteExterner Link, auf dem Instagram-AccountExterner Link und dem LinkedIN-AccountExterner Link des Teams.