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show Content Medien
Videomitschnitte einiger Referate der 2. Jenaer Medienrechtlichen Gespräche können Sie hier ansehen.
show Content Thema
Berichte über Straftaten und anschließende Strafverfahren nehmen in den Medien breiten Raum ein. In der Öffentlichkeit besteht ein großes Interesse an solchen Informationen. Prominente Beispiele aus jüngerer Zeit sind etwa das Strafverfahren gegen einen Wettermoderator oder das NSU-Verfahren vor dem Oberlandesgericht in München.
Aus medienrechtlicher Sicht bewegt sich diese Berichterstattung in einem sehr schwierigen Konfliktfeld. Die Aufklärung einer Straftat und ein sich anschließendes Strafverfahren dürfen durch Medien nicht behindert oder verfälscht werden. Zugleich prägen die Medien das Bild der Öffentlichkeit vom Ablauf eines Ermittlungs- und Strafverfahrens. Weiterhin besteht die Gefahr einer medialen Vorverurteilung von - tatsächlichen oder vermeintlichen - Tätern, noch bevor ein Strafverfahren abgeschlossen ist. Oft liegt nur ein schmaler Grat zwischen sachlicher Information und reißerischem Voyeurismus.
Die anspruchsvolle Aufgabe von Journalisten und Juristen besteht darin, Persönlichkeitsrechte von Tätern, Opfern und anderen Prozessbeteiligten in einen angemessenen Ausgleich mit den Informationsinteressen der Öffentlichkeit und der Funktionsfähigkeit der Strafverfolgung zu bringen. Besondere Aktualität gewinnt diese Problematik durch Überlegungen des Gesetzgebers, die Berichterstattung über Gerichtsverfahren neu zu regeln.
Namhafte Referenten aus Wissenschaft und Praxis diskutieren in der zweiten Veranstaltung der Jenaer Medienrechtlichen Gespräche. Medienschaffende, Mediennutzer und alle medienrechtlich Interessierten sind herzlich zu dieser Veranstaltung und zum Mitdiskutieren eingeladen.
Alle Informationen zu der Veranstaltung finden Sie noch einmal zusammengestellt in einem Flyer.
show Content Programm
Vorläufige Programmplanung
12. November 2015
16.00 Uhr |
Eröffnung Jochen Fasco, Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt |
16.10 Uhr |
Einführung in das Thema Prof. Dr. Christian Alexander, Friedrich-Schiller-Universität Jena |
16.30 Uhr |
"Irgendwas bleibt immer hängen..." - Möglichkeiten und Grenzen der Verdachtsberichterstattung Prof. Dr. Nadine Klass, LL.M. (Wellington), Universität Siegen |
17.00 Uhr |
Zur Zukunft der Medienöffentlichkeit nach den jüngsten forensischen Erfahrungen Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Alwart, Friedrich-Schiller-Universität Jena |
17.30 Uhr |
Die Öffentlichkeit im NSU-Prozess: Als Freier Journalist im Saal A 101 im OLG München Friedrich Burschel, Journalist |
18.00 Uhr |
Podium und Diskussion Moderation: Sina Reeder, MDR-Moderatorin |
Ab 19.00 Uhr |
Ausklang bei einem kleinen Empfang
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